Augen auf beim Sonnenbrillenkauf - 7 Tipps für den perfekten Schutz im Sommer
Sommer, Sonne, UV-Schutz – während der heißen Jahreszeit gehört die Sonnenbrille längst nicht nur als Accessoire zum Outfit, sie schützt gleichzeitig vor UV-Strahlen und Blendung. Laut einer Apollo Umfrage verzichten ganze 20 Prozent* der Deutschen, also ca. 13 Millionen Menschen, auf diesen Schutz. Damit auch ihre 26 Millionen Augen bestmöglich vor der Sonne gewappnet sind, gibt Apollo-Expertin Julia Kempe Tipps für den Sonnenbrillenkauf.
Gerade im Hochsommer rät Julia Kempe zum Tragen einer Sonnenbrille. Damit sie das Auge und die Augenpartie tatsächlich vor Schäden schützt und nicht nur gut aussieht, gilt es einige Dinge zu beachten. Kempe verrät, worauf es beim Kauf ankommt: „Billig heißt nicht zwangsläufig auch qualitativ schlechter. Wichtiger als der Preis sind verschiedene andere Faktoren, die man unbedingt beachten sollte.“
1. UV-Schutz
Der erste und wichtigste Punkt, der beim Sonnenbrillenkauf zählt, ist der UV-Schutz.
„Dass eine Sonnenbrille wirklich schützt, erkennt man daran, dass die Sonnenbrille über einen 100 prozentigen UV-Schutz verfügt – und nicht daran, wie hell oder dunkel die Gläser sind“, erläutert Expertin Kempe. „Dunkle Gläser ohne UV-Filter schaden den Augen sogar – sie schirmen das Licht ab, die Pupillen weiten sich und die UV-Strahlen dringen ungehindert ins Auge. Das kann fatale Folgen wie Entzündungen der Binde- oder Hornhaut haben. Mit dem CE-Kennzeichnen bestätigen die Hersteller, dass die Richtwerte zum Sonnenschutz eingehalten werden. Um unseren Kunden rundum Sicherheit zu bieten, unterziehen wir unsere Brillen regelmäßigen Prüfungen und Tests“, ergänzt Julia Kempe.
2. Optimal getönt
Durch verschiedene Faktoren wie Spiegelung auf dem Wasser oder Sonneneinstrahlung unterscheidet sich die Intensität der Sonnenstrahlen im Strandurlaub, beim Stadtbummel oder am heimischen See stark. Um die optimale Sonnenbrille für die eigenen Anforderungen zu finden, lohnt sich ein Blick auf die Blendschutz-Kategorie. Insgesamt werden Sonnenbrillen in fünf Kategorien angeboten, die unterschiedlich viel Licht abfangen. Angefangen bei Kategorie 0, die 80 bis 100 Prozent des Lichts durchlässt und sich vor allem für die Dämmerung eignet, bis hin zur höchsten Kategorie 4, die nur 3 bis 8 Prozent lichtdurchlässig ist, nicht im Straßenverkehr erlaubt und vor allem für Bergsteiger relevant ist. Am geläufigsten sind allerdings die Blendschutz-Kategorien 2 – 18 bis 43 Prozent Lichtdurchlässigkeit und optimal für den mitteleuropäischen Sommer geeignet – und Kategorie 3, die mit 8 bis 18 Prozent Lichtdurchlässigkeit im Strandurlaub in südlichen Breitengraden schützt.
*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2052 Personen zwischen dem 17.03.2017 und 20.03.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
3. Qualität von Sonnenschutzgläsern
Die tatsächliche Qualität von Sonnenbrillengläsern wird erst deutlich, wenn man sie genauer unter die Lupe nimmt. Sind Schlieren, Blasen oder Einschlüsse im Glas zu sehen, wird das Sehen schnell anstrengend und kann zu Kopfschmerzen führen. Auch zerkratze Sonnenbrillen sollten nicht mehr getragen werden, denn das optische Ausgleichen bzw. Ausblenden der Kratzer ist auf Dauer sehr anstrengend für die Augen. „Besonders bei Sonnenbrillen, die man im Urlaub erworben hat, lohnt es sich, die Brille von einem Optiker prüfen zu lassen. Mit fachmännischem Blick erkennt er schnell Kratzer und Schlieren auf der Glasoberfläche.“, empfiehlt Frau Kempe.
4. Polarisierung
Autofahrer und Wassersportler sind auf bestmöglichen Schutz vor Blendung und Reflektionen angewiesen – sie sind deswegen mit polarisierenden Gläsern gut beraten.
Diese verhindern, dass Sonnenspiegelungen auf glatten, waagerechten Oberflächen wie Wasser und Eis oder der Frontscheibe die Sicht einschränken.
5. Größe der Gläser
Zwar liegen kleine, runde Brillen á la John Lennon voll im Trend, für den perfekten Rundumschutz sorgen sie allerdings nicht, denn sie schirmen die Augen nicht komplett ab. Große Gläser, die die Augen seitlich, von oben und von unten vor Sonnenstrahlen schützen, sind hier besser geeignet. „Wer aus Designgründen zu kleineren Gläsern und schmalen Bügeln greift, riskiert, dass bis zu 60 Prozent Streulicht ins Auge gelangen und der Schutzeffekt der Gläser zunichtegemacht wird. Mein Tipp für Menschen mit Sehschwäche: Kontaktlinsen mit UV-Schutz schützen unter der Sonnenbrille auch vor Streulicht“, empfiehlt Julia Kempe.
6. Farbe der Gläser
Generell gilt, dass vor allem braune, graue oder graugrüne Sonnenbrillengläser am sichersten sind, denn sie verfälschen die Farben der Umwelt am wenigsten. Das bedeutet gleichzeitig aber nicht, dass beispielsweise rote, grüne oder lilafarbene Gläser automatisch nicht für den Straßenverkehr geeignet sind. „Bei Apollo arbeiten wir hauptsächlich mit Gläsern, die auch für den Gebrauch im Straßenverkehr zugelassen sind – egal ob rosa, blau oder grün. Sonnenbrillen, die nicht für den Straßenverkehr zulässig sind, werden gut erkennbar gekennzeichnet“, weiß Expertin Kempe.
7. Last but not least: Anpassung durch den Experten
Damit eine Sonnenbrille wirklich optimal schützt, sollte sie von einem Optiker angepasst werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Sonnenbrille optimal schützt und bequem sitzt. „Wie bei einer Korrektionsbrille passen wir die Sonnenbrillen der Kopfform, der Schläfenbreite, dem Abstand der Augen und der Position der Ohren an“, erklärt Julia Kempe. „Auch, wenn die Sonnenbrille nach einiger Zeit nicht mehr sitzt, raten wir jedem, für eine Nachjustierung in die Filiale zu kommen.“
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